Mit einer überraschenden Ankündigung wartet der Epidemiologe Gerald Gartlehner bei der Analyse des Ergebnisses des Corona-Krisengipfels im Kanzleramt in der ZiB2 auf. Angesichts der hohen Inzidenzen in Oberösterreich und Salzburg schließe er einen Lockdown in diesen beiden Bundesländern nicht aus. „Das kann man nicht mehr ausschließen.“

Auf Nachfrage der Kleinen Zeitung präzisierte Gartlehner nach der Sendung: „Wenn man die Infektionszahlen rasch nach unten bringen möchte, um die Wintersaison in einem Monat zu retten, könnte ein genereller, regionaler Lockdown die einzige Möglichkeit sein.“ Epidemiologisch sei dies nicht notwendig, Salzburg weise eine Inzidenz von 700 auf, Deutschland von 170. 

Nach Informationen der Kleinen Zeitung war im Vorfeld des Corona-Gipfels ein genereller Lockdown durchaus eine Option. Einige Virologen sollen auf die Frage von politischen Verantwortungsträgern, wie man dem explosiven Anstieg der Infektionszahlen begegnen könnte, geantwortet haben, aus „rein virologischer Sicht“ wäre ein Lockdown die tauglichste Maßnahme. Bundeskanzler Alexander Schallenberg wie auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein haben dieser Idee - zumindest gestern - eine Absage erteilt.