Der Wiener Verleger Christian Mucha hat sein Portal "impfreisen.at", über das er Luxus-Trips inklusive Corona-Impfung anbieten wollte, eingestellt. 

Das Projekt sei daran gescheitert, dass es nicht möglich war, am freien Markt zertifizierten Impfstoff zu bekommen, erklärt Mucha in einer Stellungnahme auf der Homepage.

Zwar hätte theoretisch die Möglichkeit bestanden, den russischen Impfstoff Sputnik V zu kaufen, dieser ist aber bislang nicht durch die europäische Arzneimittelagentur (EMA) zugelassen worden und wird daher auch nicht im Grünen Pass der EU anerkannt. Auch um das Vorhaben von Bundeskanzler Sebastian Kurz, eine Million Sputnik-Impfdosen nach Österreich zu holen, sei es nach der EU-Entscheidung ruhig geworden, ärgert sich Mucha.

"Wir bedauern daher, Ihnen allen mitteilen zu müssen, dass aufgrund der Rahmenbedingungen, der verfehlten Politik der EU, revisionistischen Verhaltens und politischen Agitierens sich keine wie immer geartete Möglichkeit ergab, Impfreisen einen Schritt weiter in Richtung einer möglichen Realisierung mit einem Reiseveranstalter zu bringen", so der Verleger.

Luxusreisen nach Dubai und in die Karibik waren geplant

Anbieten wollte das Portal, das im Februar online ging, mehrwöchige Pauschalreisen mit einem Paket aus Flug, Hotel, Verpflegung und einer vollständigen Corona-Immunisierung. Die günstigste Reise war für 3.000 bis 4.000 Euro geplant.

"Die Preisskala ist natürlich nach oben offen. Wenn jemand etwas ganz Exkusives wie die Präsidentensuite im Burj al Arab in Dubai mit Butler und Rolls-Roye will, kann das schon 70.000 Euro ausmachen", erklärte Mucha gegenüber "News" Anfang März. Die Reiseziele waren entlang der Seidenstraße, in der Karibik sowie in Nah- und Fernost angedacht. Zehntausende Anmeldungen vermeldete das Portal bereits nach wenigen Tagen, nun ist das Registrierungformular von der Website verschwunden.  

"In einer Sache, an der selbst der österreichische Bundeskanzler scheitert, habe ich als Fachzeitschriftenverleger nicht die Möglichkeit, politische, wirtschaftspolitische oder internationale, politische Entscheidungen zu treffen, Veränderungen herbeizuführen oder Türen zu öffnen", erklärt Mucha.