Tourismusministerin Elisabeth Köstinger hat im Interview in der Kleinen Zeitung mit der Ankündigung aufhorchen lassen, die von den Kindern und Jugendlichen regelmäßig an Schulen durchgeführten Coronatests sollten ab dem Tag der Öffnung, dem 19. Mai, als Eintrittstest für Lokale, Kinos, Sportplätze, Friseursalons gelten. Andernfalls müssten sich Kinder, die ihre Eltern ins Lokal begleiten, neuerlich testen lassen – angesichts der begrenzten Ressourcen ein wenig sinnvolles Vorhaben. Ab dem 17. Mai werden wöchentlich 3,6 Millionen Tests bei 1,2 Millionen Schülern eingesetzt.

Wie das im Detail abgewickelt wird, ist allerdings noch offen. Im Umfeld von Bildungsminister Heinz Faßmann hieß es dazu auf Nachfrage der Kleinen Zeitung: "Wir arbeiten an einer sinnvollen und praktikablen Lösung." Das letzte Wort hat bekanntlich das Gesundheitsministerium, der Minister und seine Experten müssen darüber befinden, ob dies epidemiologisch vertretbar ist, dass Bestätigungen von nicht offiziellen Teststationen ausgegeben werden.   

Die steirische Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner begrüßt Köstingers Vorstoß. "Ich persönlich hätte kein Problem damit, dass der Klassenvorstand vorgedruckte Bestätigungen an die Schüler, die negativ sind, aushändigt. Der Schulleitung kann man das nicht überantworten", so Meixner im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Voraussetzung sei allerdings, dass Bildungs- und Gesundheitsministerium sich darüber verständigen, dass diese Tests ausreichen. Und ganz generell: "Es wird kaum einen anderen Bereich geben, wo so verlässlich und strukturiert getestet wird wie an Schulen."

Bekanntlich müssen sich derzeit jeweils am Montag und am Mittwoch alle anwesenden Schüler einem Test unterziehen. Ist jemand positiv, wird das Kind aus dem Klassenverband genommen, werden die Eltern wie auch die Gesundheitsbehörden benachrichtigt.