Uneinigkeit herrscht in der SPÖ bezüglich der Aufnahme von minderjährigen Flüchtlingen aus Griechenland. Während Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser für eine solche Vorgehensweise plädiert hat, vertritt sein burgenländischer Amtskollege Hans Peter Doskozil im  "Kurier" sowie in der Tageszeitung "Österreich" die gegenteilige Meinung. Er ist dezidiert gegen die Aufnahme. Ähnlich hat sich - bisher - Wiens Bürgermeister Michael Ludwig geäußert.

"Wir haben 2015 proportional viel geleistet. Jetzt soll man die akuten Fragen lösen, ohne über Aufteilungsschlüssel zu streiten", sagt Doskozil. Auch Franz Schnabl, Landesparteivorsitzender der SPÖ Niederösterreich, hatte in einem Pressegespräch am Montag die Position von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) geteilt, keine zusätzlichen Flüchtlinge aufzunehmen.

Rendi Wagner modifiziert ihre Meinung

SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner selbst war zunächst gegen eine Aufnahme, änderte am Wochenende ihre Meinung. Rendi-Wagner plädierte nach längerem Zögern erstmals für die Aufnahme von Kindern in Österreich aus. "Einzelhilfe für Menschen in Not, insbesondere Kinder und unbegleitete Minderjährige, muss auch in Österreich möglich sein", sagte sie. Einem nationalen Alleingang wollte sie im "Standard" aber nicht das Wort reden.