Nach den Metallern und den Handelsangestellten starten am Donnerstag auch die Beamten in ihre Gehaltsverhandlungen. Diese stehen heuer einerseits stehen im Zeichen der Personalvertretungswahlen Ende November und andererseits startet die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) die Verhandlungen mit der Übergangsregierung, die für einen notwendigen Beschluss im Nationalrat keine gesicherte Mehrheit hat.
Zum Auftakt werden traditionell Wirtschaftsforscher die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen erläutern. Abgesehen von einer Verständigung auf das Wirtschaftswachstum und die Inflation, die den weiteren Gesprächen zugrunde gelegt werden sollen, ist in der ersten Runde nichts Konkretes zu erwarten - weder eine in Zahlen gegossene Forderung der GÖD noch ein Angebot der Regierung.
Der für die Beamten zuständige Finanzminister Eduard Müller hat bereits Ende August angekündigt, "ergebnisoffen" in die Gespräche zu gehen. Offen ließ er, ob die Übergangsregierung die Verhandlungen auch abschließen würde - zumal dann ja auch ein Beschluss im Nationalrat und damit eine parlamentarische Mehrheit notwendig wären. GÖD-Vorsitzender Norbert Schnedl hat im Vorfeld bereits "eine nachhaltige Erhöhung der Gehälter" verlangt, "um eine dauerhafte Kaufkraftsteigerung für alle öffentlich Bediensteten sicherzustellen".