Die NEOS haben sich vor der Sitzung des Eurofighter-U-Ausschuss am Donnerstag stinksauer gezeigt. Der Grund dafür ist, dass der heute als Auskunftsperson geladene Lobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly von der Staatsanwaltschaft bis heute nicht vernommen wurde, obwohl das neue Verfahren gegen ihn seit Anfang Dezember läuft.

Der mittlerweile von dem Fall abgezogene Staatsanwalt Michael Radasztics habe Mensdorff-Pouilly an einem anvisierten Einvernahmetermin "lieber auf Skiurlaub fahren lassen", zeigte sich NEOS-Fraktionsführer Michael Bernhard gegenüber der APA sehr verärgert. "Engagierte Ermittlungen stelle ich mir anders vor. Auch in diesem Fall erwarte ich mir von der WKStA rasch ernsthafte neue Ermittlungen, damit es dann nicht wieder heißt: Die Sache stinkt, aber sie stinkt nicht genug. Denn sie stinkt genug, das werden wir heute sehen", so Berhard.

Gegenstand der Ermittlungen gegen Mensdorff-Pouilly sind Geldflüsse von zwei Mio. Euro, die vom Vector-Netzwerk bzw. der Firma Columbus an die Firma Brodmann geflossen sind. Mensdorff-Pouilly hatte stets bestritten, dass ihm die Brodmann gehört und wurde dazu schon 2014 von der Staatsanwaltschaft nur als Zeuge einvernommen. Die StA geht aber mittlerweile davon aus, dass Mensdorff-Pouilly Eigentümer der Brodmann ist und führt ihn als Verdächtigen, wie aus der APA vorliegenden Unterlagen hervorgeht.