Sebastian Bohrn Mena kandidierte für die Liste Pilz und tritt nun mit scharfer Kritik an Peter Pilz aus der Partei aus, das berichtet "Die Presse". Das politische Projekt sei gescheitert, sagt er. Im Klub will er seine Arbeit fortführen.

Tierschutz- und Kinderrechte-Sprecher Bohrn-Mena kritisierte eine "autoritäre, fast demokratiefeindliche Umgangsweise mit Parteimitgliedern". Bei den Finanzen rieche es nach Verschleierung.

"Peter Pilz würde bei anderen einen Partei-U-Ausschuss verlangen", meinte er über den Listengründer, und: "Pilz ist jedenfalls kein guter Parteichef." Von den Vorwürfen (wegen sexueller Belästigung, Anm.) gegen diesen habe beim Antreten niemand gewusst, der nicht aus Pilz' Bekanntenkreis kam. "Ich weiß nicht, ob sich manche entschieden hätten, nicht mit Peter Pilz zu kandidieren, wenn sie davon gehört hätten. Ich hätte es nicht gemacht", so Bohrn-Mena.

Für die Zukunft der Liste äußerte er sich pessimistisch: "Es ist traurig, aber ich glaube nicht, dass eine derart agierende Partei mit diesen Menschen bei Wahlen noch einmal reüssieren kann." Selbst will Bohrn-Mena noch im Parlamentsklub der Liste aktiv bleiben.