Im Licht der politischen Veränderungen bei den Nationalratswahlen hat die Bundesregierung beim heutigen Ministerrat acht neue Stiftungsräte benannt. So ziehen für die Koalition Gerhard Anderl, Markus Braun, Claudia Hasenöhrl, Franz Maurer, Gregor Schütze und Alfred Trendl neu in den ORF-Aufsichtsrat ein. Ihren Abschied nehmen müssen die vier SPÖ-Stiftungsräte  Andrea Brem, Heinz Lederer Andrea Schellner und Martina Vitel-Neumayer sowie Ex-Caritas-Präsident Franz Küberl sowie Rainer Rößlhuber (ÖVP).

Formalisiert wurde auch der Wechsel bei den von den Parlamentsparteien entsandten Vertretern. Statt Marie Ringler (Grüne) und Günter Leitold (Team Stronach) ziehen Susanne Fengler (Liste Pilz) und Ewald Aschauer (für die ÖVP) in das Gremium ein. Entgegen diverser Spekulationen in den Boulevardmedien bleibt Herwig Hösele, einst ÖVP-Polit-Sekretär in der Steiermark, später Präsident des Bundesrats und heute Generalsekretär des Zukunftsfonds dem Stiftungsrat weiterhin treu.

ÖVP schickt Ex-ATV-Manager

Schütze ist in Wiener Polit-Zirkeln kein Unbekannter, der Oberösterreicher arbeitete lang als Pressesprecher von Ministerin Maria Fekter, war dann Manager beim Privatsender ATV und hat sich dann selbstständig gemacht. Aschauer forscht und unterrichtet als Universitätsprofessor für Unternehmensrechnung und Wirtschaftspüfung an der Linzer Kepler-Uni. Trendl ist Steuerberater und Präsident des katholischen Familienverbands, er löst Küberl im Stiftungsrat ab. Fengler lehrt als Professorin für Kommunikationswissenschaft an der Uni in Dortmund. Anderl, Braun, Hasenörl und Maurer wurden von der FPÖ nominiert. Anderl ist Orthopäde in Wien, Hasenörl Ärztin in Innsbruck, Braun Vostand einer Investmentfirma