Zu widersprüchlichen Ergebnissen kommen am Donnerstag veröffentliche Umfragen für die Bundespräsidentenwahl in vier Wochen. Während OGM nach wie vor Alexander Van der Bellen in Führung hat, sieht IMAS entgegen allen bisherigen Untersuchungen den Grünen Kandidaten nur an dritter Stelle hinter Rudolf Hundstorfer (SPÖ) und Norbert Hofer (FPÖ), die hier ex aequo an der Spitze liegen.

In praktisch allen Umfragen seit Jahresbeginn hält Van der Bellen Platz eins. Diesen Trend bestätigt auch die OGM-Umfrage, die am Donnerstag in der "Presse" veröffentlicht wurde. Der Grüne Kandidat kommt hier auf 26 Prozent. Mit Respektabstand folgen annähernd gleichauf Hofer mit 22, die unabhängige Irmgard Griss mit 20 und Hundstorfer mit 19 Prozent. Deutlich dahinter liegt ÖVP-Kandidat Andreas Khol mit nur zehn Prozent. Baumeister Richard Lugner, der es als sechster auf den Stimmzettel geschafft hat, wurde in dieser Untersuchung noch nicht abgefragt.

Zu einem ganz andren Ergebnis kommt hingegen IMAS für die "Kronen-Zeitung". Entgegen dem Trend der bisherigen Umfragen liegen hier Hofer und Hundstorfer mit je 21 Prozent gleichauf an der Spitze. Van der Bellen kommt in dieser Untersuchung mit 19 Prozent nur auf Platz drei. In praktisch allen anderen Umfragen wurde der frühere Grüne Bundessprecher mit anfangs um die 30 Prozent und zuletzt etwa zwischen 24,5 und 27 Prozent auf Platz eins geführt. Khol landet bei IMAS bei 15 Prozent, Griss deutlich unter den anderen Umfragen bei 13 Prozent. Lugner liegt hier bei sieben Prozent.

Beide Umfragen haben ein 1.000er Sample (IMAS 1.017 Befragte, OGM 1.019). Und beide Befragungen wurden vor der Entscheidung der Wahlbehörde durchgeführt, wer bei der Wahl antreten kann - IMAS von 16. Februar bis 10. März, OGM von 9. bis 15. März.

Unterdessen plant Bundespräsidentschaftskandidat Richard Lugner seinen Wahlkampf doch mit Plakaten. Diese werden jedoch nicht flächendeckend im ganzen Land, sondern nur an gewissen Plätzen zu sehen sein, erklärte sein Pressesprecher am Donnerstag. In den Wahlkampf startet der Baumeister am 4. April mit einem Event in der Lugner City in Wien.

Nachdem der Societylöwe die nötigen Unterstützungserklärungen geschafft hat, wird derzeit die Werberlinie geplant und ein Wahlkampfbüro eingerichtet. Entgegen seiner ursprünglichen Ankündigung bei der Kandidaturbekanntgabe - "Ich will das Land nicht mit Plakaten verschandeln, das ist grauslich, dafür geben wir kein Geld aus" - plant Lugner nun doch Plakate "an gewissen Plätzen", so sein Sprecher. Dreieckständer werde es jedoch nicht geben. Es soll ein sparsamer Wahlkampf werden, betonte auch er. Das Sujet für die Plakatkampagne steht noch nicht fest.

Fix ist hingegen schon der Termin für den Wahlkampfauftakt am 4. April um 18 Uhr in der Lugner City. Lugner und seine Frau Cathy laden zu Würstel und Freigetränken. Außerdem wurde ein "überraschender Live Act" angekündigt.