Wie der ehemalige Austria Salzburg-Torhüter, Bandagist und Tormanntrainer am Dienstagabend in einer Aussendung mitteilte, hätten ihn etwa die permanente Unruhe zwischen Landesrat Hans Mayr und Parteiobmann Helmut Naderer und nicht mit ihm abgestimmte Entscheidungen zu dem Schritt bewegt.

"Als Konsequenz aus diesen Umständen sehe ich mich gezwungen, das Team Stronach für Salzburg wie den Klub zu verlassen", betonte Konrad. Die Regierungsmehrheit - die Salzburger Landesregierung aus ÖVP, Grünen und dem Team Stronach hielt bisher 21 von 36 Sitzen - ist durch den Schritt nicht gefährdet. Zumal Konrad ankündigte, in Zukunft als freier Abgeordneter die Regierungsarbeit weiter zu unterstützen "und diese Legislaturperiode verantwortungsvoll und ordnungsgemäß zu Ende zu führen". Auch Landesrat Mayr werde in Zukunft seine vollste Unterstützung genießen.

Keine basisdemokratische Partei

"Da wir in unseren Strukturen keine basisdemokratische Partei sind und der Regulator einer demokratischen Entscheidung nicht gegeben ist, ist eine Weiterentwicklung unseres Teams nicht möglich", so Konrad in der Aussendung. Das wiederum widerspreche den Ankündigungen in dem Parteiprogramm von Frank Stronach, Bürger an der Weiterentwicklung der Partei teilhaben zu lassen.

Otto Konrad sprach gegenüber der APA in einer kurzen Stellungnahme von einer wohlüberlegten Entscheidung, die sowohl mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) und der Landeslegistik abgestimmt gewesen sei. "Es ändert sich gar nichts. Regierung und Koalitionspakt werden dadurch nicht infrage gestellt." Auch der Klubstatus des Team Stronach Salzburg und die damit verbundene Klubförderung würden laut Konrad nicht verloren gehen.