Nach achtwöchigem Lockdown in Wien nimmt Bundeskanzler Sebastian Kurz am Mittwochabend seinen ersten Termin außerhalb von Wien wahr. In den Abendstunden wird er im Kleinwalsertag in Vorarlberg erwartet. Die Anreise erfolgt mit dem Auto – über Deutschland. Um auf Nummer sicher zu gehen, hat sich der Kanzler nach Informationen der Kleine Zeitung eine Transitgenehmigung im bayrischen Innenministerium geholt. Österreicher können derzeit nur nach Vorlage sehr triftiger Gründe in Deutschland einreisen. Mit dabei ist Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner.

Das Kleinwalsertal ist nur über Deutschland mit dem Fahrzeug erreichbar. Bis vor zwei Wochen waren die rund 5000 Bewohner in ihrem Talschlund eingesperrt, seit 1. Mai können sie wieder nach Deutschland oder auch nach Vorarlberg ausreisen. Österreicher können derzeit nur nach Vorlage von Gründen über Deutschland ins Kleinwalsertal fahren – und zwar, wenn sie Verwandte treffen wollen, einer Arbeit nachgehen, Familie oder Verwandte dort besuchen. 

Der Besuch in Vorarlberg steht ganz im Zeichen des Tauziehens um eine baldige Grenzöffnung, die Vorarlberger hoffen sehr auf Lockerungen an den Übertrittsstellen zu Deutschland und zur Schweiz. Aus diesem Grund trifft Kurz am Donnerstag in Liechtenstein den dortigen Ministerpräsidenten Adrian Hassler sowie den Schweizer Innenminister.