Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock will Nachfolger der zurücktretenden Premierministerin Theresa May werden. Er werde sich um den Vorsitz der Konservativen Partei und damit auch um das Amt des Regierungschefs bewerben, kündigte Hancock am Samstag auf BBC an. Er wolle sich dafür einsetzen, den Ausstieg aus der EU umzusetzen.

Hancock ist damit der fünfte Kandidat, der offiziell in das Rennen um die May-Nachfolge einsteigt. Zuvor hatten bereits Ex-Außenminister Boris Johnson, der als Favorit gilt, der amtierende Außenminister Jeremy Hunt, Entwicklungshilfeminister Rory Stewart und Ex-Arbeitsministerin Esther McVey ihre Kandidatur bekanntgegeben.

May hatte am Freitag ihren Rücktritt angekündigt, nachdem sie erneut mit dem Versuch gescheitert ist, ihren mit der EU-ausgehandelten Brexit-Vertrag durch das Parlament zu bringen. Den Parteivorsitz will May am 7. Juni abgeben. Bis zur Klärung der Nachfolge will sie als Premierministerin im Amt bleiben. Die oppositionelle Labour Party forderte umgehend Neuwahlen. Ihr finanzpolitischer Sprecher John McDonnell bekräftigte am Samstag, dass seine Partei ein Misstrauensvotum gegen die Regierung anstreben werde, sollte es gute Aussichten auf einen Erfolg geben.