Nachdem der offizielle Teil des US-Außenministers Anthony Blinken in Kiew vorüber war, folgte für ihn und seinen ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba ein informellerer Teil des Staatsbesuchs.

Auf dem Präsentierteller

Vor versammelter Presse aßen die beiden in einer Filiale des US-Fast-Food-Riesen McDonald’s Pommes und eine Apfeltasche.

Zeichen der Normalität

Dass es hier nicht um Schleichwerbung für das mitunter umstrittene Unternehmen ging, erklärte Kuleba so: "Als McDonald’s [nach der russischen Invasion, Anm. d. Red.] das Land verließ, war dies ein schlechtes Zeichen." Nachdem die Armee der Russischen Föderation im Frühjahr 2022 zurückgeschlagen wurde und in Kiew langsam wieder das normale Leben Einzug hielt, sagte Kuleba zu Blinken in einem Telefongespräch, dass es "ein starkes Symbol wäre", würde auch McDonald’s wieder zurückkehren und dadurch zur Normalisierung beitragen.

Der US-Außenminister habe zugesichert "sich die Sache anzusehen und zu schauen, was machbar ist", so Kuleba. Kurze Zeit später klingelte bei einem seiner Mitarbeiter das Telefon und der Stein kam ins Rollen.

Kulebas Kater-Erinnerungen

Es ging beim gemeinsamen Essen also um mehr als um Werbung für kalorienreiche Ernährung – zumal Kuleba auch betonte, dass sein Arzt ihm eigentlich von derartigen Speisen abgeraten habe. Eine gewisse Nostalgie schien den ukrainischen Außenminister jedoch zu befallen, der zu Protokoll gab während seiner Studienzeit nach durchzechten Nächten gerne einen Double Cheesburger und eine Coca-Cola zu sich genommen zu haben, um wieder auf die Beine zu kommen.

Blinken antwortete mit leicht schelmischem Unterton, dass ihm so etwas "nie" passiert sei.