"Russische Invasoren" hätten das "Flaggschiff" der ukrainischen Luftfahrt auf dem Gewissen, teilte der Rüstungskonzern Ukroboronprom am Sonntag mit. Am Abend wurde die Meldung vom Hersteller selbst abgeschwächt. Es sei noch nicht klar, wie groß der Schaden an der Maschine tatsächlich sei:

Noch am ersten Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine am Donnerstag hatte An-225-Kapitän Dmytro Antonov in einem Facebook-Post erklärt, dass es ihm selber gut gehe und dass auch der Riesenflieger nicht beschädigt sei.

Die "Mriya" war das einzige jemals gebaute Flugzeug dieser Reihe und stand seit dem 5. Februar am Kiewer Flughafen in Hostomel.  Dieser wird nicht für den kommerziellen Passagierverkehr genutzt, sondern dient für Frachtverkehr und Testflüge. Die An-225 zog nicht selten Tausende Schaulustige bei ihren Starts und Landungen an. Ursprünglich wurde die Antonov konzipiert, um sperrige Teile für das russische Weltraumprogramm zu transportieren. Zwischenzeitlich wurde die Maschine nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion eingemottet, dann jedoch als Frachtflugzeug umgebaut. Der Laderaum ist in etwa doppelt so groß wie der einer Boeing 747-8 Frachtmaschine.

"Russland mag unsere ‚Mriya‘ zerstört haben", twitterte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba und wies darauf hin, dass das ukrainische Wort auf Deutsch "Traum" bedeutet. "Aber sie werden nie unseren Traum von einem starken, freien und demokratischen, europäischen Land zerstören." Ähnlich äußerte sich Präsident Wolodymyr Selenskyj am Nachmittag. Die  Ukraine werde alle Anstrengungen unternehmen, dass "der Aggressor" die Kosten in Höhe von mehr als 3 Milliarden US-Dollar ersetzt.