Nach dem Hamas-Großangriff hat Israels Energieminister die Grundversorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen an die Freilassung der israelischen Geiseln in Hand der islamistischen Hamas geknüpft.

Klare Forderung

"Kein Stromschalter wird umgelegt, kein Wasserhahn geöffnet und kein Treibstofflaster fährt rein, bis die israelischen Geiseln nach Hause zurückgekehrt sind", schrieb Israel Katz am Donnerstag auf der Plattform X.

Screenshot aus dem X-Profil von Israel Katz.
Screenshot aus dem X-Profil von Israel Katz. © x.com/@israel_katz

Humanitäre Gesten werde es nur im Gegenzug für humanitäre Gesten geben. "Und, dass uns keiner Moral predigt", schrieb der Politiker der Partei Likud von Regierungschef Benjamin Netanyahu.

Bis zu 150 Geiseln

Terroristen hatten am vergangenen Samstag im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Islamistenorganisation Hamas Massaker mit rund 1300 Toten in israelischen Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Rund 150 Menschen wurden in den Küstenstreifen verschleppt und werden dort als Geiseln festgehalten.

Israel verkündete daraufhin die Abriegelung des Gazastreifens. Die Armee verwies allerdings auch darauf, dass die Hamas die Übergänge in das Küstengebiet selbst zerstört habe. Ägypten schloss wegen israelischen Beschusses kurz darauf seinen einzigen Grenzübergang zum Gazastreifen.

In der Hand von Hamas

Sollte den Terrororganisation Hamas und Islamischer Dschihad tatsächlich am Wohl der eigenen Zivilbevölkerung gelegen sein, könnte sich eine Einigung abzeichnen.

Lebensbedingungen in Gaza schlecht

Im Gazastreifen lebten bereits vor der neuen militärischen Auseinandersetzung rund 2,3 Millionen Menschen nach UNO-Angaben unter sehr schlechten Bedingungen. Die Hamas, die auch von EU und USA als Terrororganisation eingestuft wird, hatte 2007 gewaltsam die alleinige Macht in dem Gebiet an sich gerissen. Im Anschluss verhängten Israel und Ägypten bereits eine Blockade über das Küstengebiet.

Israel reagiert seit den Massakern zudem mit schweren Luftangriffen auf den Gazastreifen. Dabei wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums mehr als 1200 Menschen in dem Gebiet getötet und rund 5800 weitere verletzt.