Nach einer Äußerung von Annalena Baerbock kommt es zwischen China und Deutschland zu diplomatischen Verstimmungen. So bestellt Peking nun die deutsche Botschafterin Patricia Flor ein.

Deutscher Vizeregierungssprecher ordnet Sager ein

Hintergrund der Verwerfungen waren die Aussagen von Baerbock, nachdem der chinesische Präsident Xi Jinping ein "Diktator" sei. China hatte die Grünen-Politikerin für die Bezeichnung scharf kritisiert. Baerbocks Äußerungen seien "extrem absurd und eine schwere Verletzung der politischen Würde Chinas und eine offene politische Provokation", sagte die chinesische Außenamtssprecherin Mao Ning am Montag.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz wollte die Äußerungen nicht kommentieren. Vizeregierungssprecher Wolfgang Büchner sagte: "Grundsätzlich bewertet der Bundeskanzler Äußerungen seiner Kabinettskolleginnen und -kollegen nicht." Er ergänzte jedoch, dass "China von einem kommunistischen Einparteienregime regiert wird, und klar ist auch, dass das nicht unseren Vorstellungen von einer Demokratie entspricht".

Die deutsche Bundesregierung hatte sich erst im Juli zu einer umfassenden China-Strategie bekannt. Diese soll einen Weg aufzeigen, wie Deutschland seine wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit mit der asiatischen Großmacht weiter ausbauen kann, ohne seine eigenen Werte und Interessen zu gefährden.