Am Mittwoch wird im seit Jahren von einer schweren Wirtschaftskrise gebeutelten Simbabwe ein neuer Präsident gewählt. Favorit ist der 80-jährige Amtsinhaber Emmerson Mnangagwa, der die Opposition in dem Land im südlichen Afrika nach Kräften gängelt. Menschenrechtsorganisationen sprechen von der Einschüchterung von Wählern, der Fälschung der Wählerverzeichnisse und der Besetzung der Wahlkommission mit Gefolgsleuten der Regierungspartei Zanu-PF.

Auch Parlament wird neugewählt

Aussichtsreichster Oppositionskandidat ist Nelson Chamisa von der Partei CCC. Er war Mnangagwa bei der Wahl 2018 nur knapp unterlegen. Neben dem Präsidentenamt wird auch ein neues Parlament gewählt. Etwa 6,5 Millionen der rund 16 Millionen Simbabwes sind wahlberechtigt. Die Wahllokale sind von 7.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet. Seit der Unabhängigkeit Simbabwes vor gut vier Jahrzehnten ist es rund um Wahlen immer wieder zu Gewalt und Manipulationsvorwürfen gekommen.

Die USA forderten am Dienstag die Regierung und alle politischen Verantwortlichen auf, dafür zu sorgen, dass die Wahl "ohne Gewalt und Zwang" ablaufe. "Die Menschen in Simbabwe verdienen die Chance, ihre Zukunft ohne Angst vor Unterdrückung oder Einschüchterung zu wählen, gemäß der simbabwischen Verfassung", so der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. Die Vereinigten Staaten seien wegen der politischen Gewalt im Vorfeld der Wahlen und wegen Gesetzen zur Einschränkung von Menschenrechten besorgt. Zudem verurteile die US-Regierung das Erschweren von Arbeitsbedingungen für internationale Journalisten, hieß es weiter.

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