Die italienische Regierung um Premierministerin Giorgia Meloni sagt Smartphones im Klassenzimmer den Kampf an. Bildungsminister Giuseppe Valditara unterzeichnete ein Rundschreiben, das die Benutzung von Mobiltelefonen während des Unterrichts verbieten soll. Damit soll Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern eine ungestörte Lernzeit garantiert werden. Schülerverbände kritisierten die Initiative der Regierung.

In dem Schreiben heißt es, die Benutzung von Mobiltelefonen sei "eine Ablenkung" und "respektlos gegenüber den Lehrern". Wichtig sei es, die Autorität des Lehrerpersonals wiederherzustellen. Valditara fügte hinzu, dass die Nutzung von Mobiltelefonen und anderen elektronischen Geräten weiterhin erlaubt werden könne, wenn dies aus pädagogischen Gründen geschieht. Strafen für Missachtung der neuen Regeln sind nicht vorgesehen.

Schülerverbände reagierten kritisch auf das Schreiben des Ministers. "Wir wollen eine Schule, die in die Zukunft und nicht in die Vergangenheit blickt", hieß es in einer Mitteilung des Schülerverbands "La Rete", die sich als "Digital Natives" bezeichneten.

Das Bildungsministerium in Italien heißt seit dem Amtsantritt der neuen Rechtsregierung im Oktober "Ministerium für Schule und Verdienst". Damit signalisiert Meloni klar, dass Leistung künftig im italienischen Schulsystem mehr zählen soll.