
In der Schweiz stimmten laut Neuer Zürcher Zeitung zwar 50,7 Prozent der teilnehmenden Bürger für Verschärfungen der Regeln für multinationale Konzerne. Allerdings lehnte eine Mehrheit der Kantone diese ab. Damit gilt die Initiative als abgelehnt. Die Schweizer hatten über eine Initiative abgestimmt, mit der das Land eines der strengsten Lieferkettengesetze der Welt bekommen sollte. Die Vorlage sei in einer Mehrheit der Kantone abgelehnt worden und damit gescheitert, berichtete am Nachmittag das Umfrageinstitut gfs.bern.
Trotz der Ablehnung durch alle Regierungsparteien und das Parlament startet eine Volksinitiative aus der Pole Position in den Abstimmungstag.
Es geht darum, ob Unternehmen für Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen entlang ihrer Lieferketten im Ausland haften sollen. Befürworter der "Konzernverantwortungsinitiative" wollen Firmen dafür vor Schweizer Gerichten belangen können.
"Geht nur um die großen Konzerne"
"Die Initiative schießt übers Ziel hinaus", sagte Justizministerin Karin Keller-Sutter (Liberale/FDP). An sich begrüßte sie aber das Anliegen, Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen entlang der Lieferketten zu stoppen. Man fürchte aber um kleine und mittelständische Unternehmen, die etwaigen Klagen nicht gewachsen seien, hieß es. Die Befürworter argumentieren, es gehe nur um große Konzerne. Kleinere Firmen sollen nicht für Verstöße ihrer Lieferanten haften.
Die Regierung hat bereits ein Gesetz durch das Parlament gebracht, das bei einer Ablehnung der Initiative in Kraft treten soll. Firmen hätten dann neue Berichterstattungs- und Sorgfaltsprüfungspflichten. Die Schweizer stimmen auch über "ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten" ab. Bei einer Annahme dürften die Nationalbank, Stiftungen und Pensionskassen künftig nicht mehr in Unternehmen investieren, die mehr als fünf Prozent ihres Jahresumsatzes mit der Produktion von Kriegsmaterial generieren.
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Danke für Ihr Verständnis.
29.11.2020 um 16:34 Uhr
Bei den Großkonzernen
kommt die berühmte schweizerische direkte Demokratie an ihre Grenzen wie es scheint.
29.11.2020 um 14:33 Uhr
Die Multis sollen weltweit....
Die Schweizer stimmen über SCHWEIZER Firmen die weltweit vertreten sind ab. Nicht über Multis anderer Länder, was ein großer Unterschied ist.
Die Initiative wurde übrigens im Ständerat mit großer Mehrheit abgelehnt.
29.11.2020 um 20:01 Uhr
Ja
Da hättest mit Nestle e schon einen der Hauptverursacher ...
29.11.2020 um 13:47 Uhr
Volksinitiative für verantwortungsvolle Unternehmen
Nach derzeitigen Stand dürfte die Initiative scheitern.
29.11.2020 um 10:33 Uhr
Da. gibt es eh einen
Schweizer Konzern, der berühmt dafür ist!
29.11.2020 um 15:46 Uhr
Dessen Ehemaliger Konzernchef...
...ein gebürtiger Villacher ist. Zum Schämen!
29.11.2020 um 10:08 Uhr
Konsumenten
Jeder hat die Möglichkeit Regionale Produkte einzukaufen, ich versuche schon seit Jahren Nestlé Produkte zu vermeiden, ist zwar mühsam aber nur so kann man verhindern das dieses Monstrum noch größer wird.
29.11.2020 um 16:33 Uhr
Diesem Monstrum entkommt
Man ohne strenge Gesetze nicht. Vor allem jene in den Entwicklungsländern nicht.
29.11.2020 um 07:44 Uhr
wenn man...
...zb nestle anschaut, mit welcher skrupellosigkeit die den menschen im wahrsten sinne des wortes das wasser abgräbt, dann kann man dieser initiative nur viel erfolg wünschen. diese konzerne beuten die Länder und deren menschen aus, zerstören die dortigen lebensgrundlagen und wir wundern uns dann, wenn die verzweifelten menschen versuchen zu uns zu flüchten und bezeichnen sie abwertend als "wirtschaftsflüchtlinge"...
29.11.2020 um 10:19 Uhr
Beispiel Venezuela: Das Land ging massiv gegen
die „ausbeuterischen" Konzerne wie Nestle, Pepsi und all die anderen vor. Es gab Enteignungen, militärische Bestzungen der Konzernzentralen.
Im Zuge dieser Politik stieg die Armutsquote zuerst auf 50 % im Jahr 2014 und letztlich im Jahr 2020 auf 96 % (!!). Aber die Ausbeutung durch diese bösen Konzerne gibt es dort seit Jahren nicht mehr, im Ausgleich zu unsäglicher (Hungers)Not und Mangel an lebensnotwendigen Gütern der Bevölkerung. Millionen Venezulaner mussten ins Ausland fliehen, um dem wirtschaftlichen Elend des erdöl- und rohstoffreichen Landes zu entkommen.
29.11.2020 um 11:09 Uhr
@san...
...nicht alles was hinkt, ist ein vergleich...😉😁
29.11.2020 um 10:01 Uhr
Genau deswegen...
...ist Nestle zu boykottieren. Kein Mensch braucht Nespresso und Co.
29.11.2020 um 10:08 Uhr
nestle ist leider nicht nur nespresso und co.
da gehören eine reihe von produkten dazu, die man oft einfach kauft, weil nicht nestle draufsteht... insgesamt hat nestle weltweit über 2000 marken. von kleinkindernahrung, wasser und getränke, kaffee, tiernahrung, tiefkühlkost, joghurt, eiscreme bis zu arzneimitteln.
29.11.2020 um 11:03 Uhr
Unilever und Co sind schlimmer
...alle schimpfen über Nestlé, aber schaut euch einmal die anderen Konzerne wie Unilever, PepsiCo etc. an, die haben viel mehr Dreck am Steck'n, aber darüber spricht niemand...! Gebetsmühlenartig alles aus den Medien über Nestlé zu wiederholen bringt niemandem etwas, aber ich habe mir ihre Initiativen genau angeschaut und ich habe das Gefühl, von den genannten 3 Konzernen hat Nestlé als einziger wirklichen Willen gezeigt etwas zum Positiven zu verändern (Sustainable Packaging Institute in Lausanne, recycable plastic, biodegradable packagaing for Confectionery, paper-instead of plastic wraps for candy bars, Initiative fighting child labour etc.) die anderen zwei machen das nicht!
29.11.2020 um 12:55 Uhr
@olejetzaber - ganz genau, dasselbe in grün.
ein bisschen einen überblick (wer wie wo zusammengehört) gibt das "schwarzbuch markenfirmen". auch über machenschaften der konzerne. spoiler: fast alle industriell hergestellten lebensmittel gehören da irgendwie dazu - auch hygieneprodukte usw.
29.11.2020 um 15:58 Uhr
Nicht zu vergessen
die Mobilbranche und die Mineralölkonzerne....
Spätestens hier merkt man die Globalisierung bzw. die Marktmacht der Multikonzerne....
Ich weiß schon, dass in der Schweiz einige gewichtige Konzernzentralen sitzen, aber nicht alle...
Andererseits muss irgendwo ein Anfang gemacht werden...Da lob ich mir die Praktikabilität der gelebten schweizerischen Demokratie!
29.11.2020 um 08:18 Uhr
So ist es - und solche Schandkonzerne
kann man nur durch Konsumverzicht in die Knie zwingen!
29.11.2020 um 16:38 Uhr
Das wird man nicht schaffen, da die
Eine ungeheure Marktmacht haben. Diese Schweizer Initiative wurde sie im Mark treffen, daher werden sie alles tun um das zu verhindern (inkl. "Politiker kaufen"). Nicht umsonst wehren sich die Kantone und versuchen die direkte Demokratie anscheinend auszuhebeln.
29.11.2020 um 16:01 Uhr
Jo mei
Bring mir bitte in der heutigen verwöhnten und verweichlichten wegwerfgesellschaft 2von10 Konsumenten die dies alles boykottieren würden.
29.11.2020 um 08:05 Uhr
Du
Hast vollkommen recht , Öl Multis in Afrika , Bekleidungs Konzerne in Asien usw usw beuten vor Ort Mensch und Natur aus , aber zu kaufen bekommt man diese Güter alle bei uns !! Jeder weiß wie t Shirts usw um ein paar € Verkaufswert hergestellt werden !
Warum hat da Brüssel keine Antwort dazu ?
29.11.2020 um 09:58 Uhr
Weil Brüssel...
...genau dieses Klientel vertritt!
29.11.2020 um 12:33 Uhr
Jeder Einzelne
Von uns ist mitschuldig. Nicht immer alles auf die EU, Brüssel oder die Politik üben. Warten sie bis die Geschäfte wieder offen haben, dann rennt man wieder in die Shopping Center und ist im Kaufrausch ohne auch nur einmal auf die Herkunft oder den Produzenten zu schauen
29.11.2020 um 13:08 Uhr
Naja
Es wird einem nicht leicht gemacht einen zb sneaker zu kaufen der dementsprechend hergestellt wurde ! Bei Lebensmittel ist es einfacher !
29.11.2020 um 14:26 Uhr
Bei Lebensmittel ist es einfacher !
Die kommen zu 90% aus China oder werden in China verarbeitet oder hergestellt, oder ein Teil Zutaten, u.a. Tomatenmark. (Iglo Tiefkühlfisch, Fischstäbchen usw. , aber nicht nur Iglo). Die EU kauft keine Lebensmittel ein!! Jeder Konzern (Rewe usw. kauft das ein, was die Kunden in den Geschäften kaufen (was glauben Sie wofür Kundenkarten sind?) Wer hat die Fleischer, Bäcker verschwinden lassen, nein, nicht die großen Konzerne, sondern die Kunden die nicht bereit waren und sind, für Qualität mehr zu bezahlen. Leider ist es so, das man für Lebensmittl nicht mehr bereit ist, mehr Geld auszugeben. Aber wehe es kommt ein neues Smartphone auf den Markt.
29.11.2020 um 14:51 Uhr
Hazel
Die Eu oder jede einzelne Regierung schafft es nicht einmal lebend Tiertransporte zu zb km mäßig zu beschränken ! Da wird frisch fröhlich von Polen nach Spanien gefahren usw !
29.11.2020 um 16:15 Uhr
Lebend Tiertransporte
Auch lebend Menschentansporte via Reisebusse, Flugzeuge usw. . Warum soll es verboten werden, wenn die Bestimmungen eingehalten werden. Es werden Turnierpferde weltweit zu Veranstaltungen transportiert.