Das norwegische Nobelkomitee in Oslo hat heute verkündet, wer heuer mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wird. Den Friedensnobelpreis bekommt das World Food Progamme, das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen.

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt und finanziert sich aus freiwilligen Beiträgen von Regierungen, Unternehmen und Privatpersonen. Das Ziel der Organisation: Eine Welt ohne Hunger.

Die Uno-Organisation werde unter anderem für ihre Bemühungen im Kampf gegen den Hunger sowie ihren Beitrag zur Verbesserung der Friedensbedingungen in Konfliktgebieten ausgezeichnet, sagte die Vorsitzende des Komitees, Berit Reiss-Andersen, bei der Preis-Bekanntgabe.

Zuletzt musste das World Food Programme melden, dass die Hilfe für das schwer gebeutelte Bürgerkriegsland Jemen aus Geldmangel drastisch gekürzt werden musste.

Das Hauptquartier des WFP liegt in Rom. Die Organisation beschäftigt rund 15.000 Mitarbeiter, wovon 90 Prozent der Mitarbeiter in den Projektländern arbeiten.

Im Rennen waren 211 Personen und 107 Organisationen. Bei den Wettanbietern hoch im Kurs standen die Weltgesundheitsorganisation WHO und Klimaaktivistin Greta Thunberg.

Der Friedensnobelpreis ist die renommierteste politische Auszeichnung der Welt. Er ist mit zehn Millionen schwedischen Kronen (953.925,40 Euro) dotiert. Im Vorjahr ist der Preis an Äthiopiens Ministerpräsidenten Abiy Ahmed gegangen, der damit vor allem für seine Initiative zur Lösung des Grenzkonflikts mit dem Nachbarland Eritrea geehrt worden war.

Der Friedensnobelpreisträger wird im Gegensatz zu den anderen Nobelpreisträgern nicht in Stockholm, sondern in Oslo verkündet. Dort wird er am 10. Dezember, dem Todestag des Dynamit-Erfinders und Preisstifters Alfred Nobel, eigentlich auch überreicht.

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie könnte es sein, dass die Preisvergabe nur an ein via Video zugeschaltetes UN-Welternährungsprogramm stattfindet. Die feierliche Preiszeremonie werde heuer nicht wie üblich im Osloer Rathaus stattfinden, sondern in deutlich kleinerem Rahmen in der Aula der Universität der Stadt.