
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat mit seinem tunesischen Amtskollegen Kais Saied über mögliche Schritte zur Schaffung eines Waffenstillstands in Libyen gesprochen. Erdogan sagte an Mittwoch auf einer gemeinsamen Pressekonferenz, er glaube, dass Tunesien "wertvolle und konstruktive" Beiträge leisten könne, um im vom Bürgerkrieg geplagten Libyen Stabilität zu schaffen.
Erdogan fügte hinzu, ein Waffenstillstand müsse so schnell wie möglich eingerichtet werden müsse. Der türkische Präsident war am Vormittag überraschend in Tunesien eingetroffen. Erdogan hatte sich erst am Sonntag bereit erklärt, die international anerkannte Regierung Libyens noch stärker militärisch zu unterstützen. Ankara werde die Möglichkeiten von Bodentruppen, Luftwaffe und Marine prüfen, heiß es.
-
ReligionsfreiheitIn diesen Ländern droht Christen religiöse Verfolgung
-
Brisanter BeschlussMilitärabkommen: Türkei weitet Einfluss in Libyen aus - neue Konflikte drohen
-
Streit um Erdgas: Athen weist libyschen Botschafter aus
-
Ungewöhnliche WeihnachtsgrüßeGaddafi mahnte Kirchschläger, weniger zu trinken
Angst vor neuem Stellvertreterkrieg
Der von Russland und Ägypten unterstützte Milizenführer Khalifa Haftar kontrolliert mit seiner Libyschen Nationalarmee (LNA) den Osten Libyens und hat bisher vergeblich versucht, die Hauptstadt Tripolis einzunehmen. Dort sitzt die von der UNO anerkannte Regierung des Vorsitzenden des Präsidialrates, Fayez al-Sarraj.
Mit einem Engagement der Türkei wächst die Angst vor einem Stellvertreterkrieg in Libyen. Sowohl Russland, Ägypten und Saudi-Arabien sind in dem ölreichen Land aktiv.
25.12.2019 um 17:59 Uhr
Friedensengel Erdogan
will den Waffenstillstand nur, weil er wahrscheinlich aufs falsche Pferd setzte und obendrein seinen Freund Putin ärgert.