Ein Hund des amerikanischen Militärs ist auf dem besten Weg, in den USA ein Held im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus zu werden. Die US-Regierung veröffentlichte ein Foto des Hundes, der den Chef der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS), Abu Bakr al-Baghdadi, bei einem Militäreinsatz in Syrien bis zu dessen Tod verfolgte. Der Hund habe bei dem Einsatz gegen Baghdadi so einen "tollen Job" gemacht, erklärte US-Präsident Donald Trump am Montag über Twitter. Der Name des Tieres werde aber weiterhin geheim gehalten, schrieb er weiter.

Der Hund war nach Trumps Angaben bei dem Einsatz vom Wochenende verletzt worden, als er Baghdadi verfolgte und sich jener selbst in die Luft sprengte. US-Soldaten bargen das verletzte Tier.

Der Generalstabschef der US-Streitkräfte, Mark Milley, sagte bei einer Pressekonferenz, die Verletzung des Tieres sei nur leicht. Der Hund befinde sich auf dem Weg der Genesung und sei bereits wieder an der Seite des für ihn zuständigen Militärs im Dienst. Es handelt sich um einen Belgischen Schäferhund. Diese Rasse wird von den Spezialkräften der US-Armee offenbar häufig eingesetzt.

Trump hatte am Sonntag verkündet, dass Baghdadi bei einem Einsatz von US-Spezialkräften in Nordwest-Syrien von Hunden verfolgt in einen Tunnel unter seinem Gehöft geflüchtet sei und dort eine Sprengstoffweste gezündet habe. Er und drei seiner Kinder seien infolge der Explosion ums Leben gekommen.

Milley gab  bekannt, die sterblichen Überreste des Anführers der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS), Abu Bakr al-Baghdadi, seien auf hoher See gemäß den Riten des Islam bestattet worden. Nicht bestätigen wollte Milley, dass der der IS-Chef "wimmernd und weinend und schreiend" davongerannt sei.

Er wisse nicht, woher der Präsident diese Information habe, sagte der Generalstabschef. Er äußerte jedoch die Vermutung, dass Trump dies im direkten Gespräch mit an dem Einsatz beteiligten Soldaten gehört habe. Der Präsident hatte den Einsatz vom "Situation Room" im Weißen Haus aus live über eine Videoschaltung verfolgt. Laut Medienberichten soll die Übertragung jedoch ohne Ton gewesen sein.

Die Bestattung Bakr al-Bagdadis erinnert an jene von Osama bin Laden: Auch die Überreste des 2011 bei einem US-Militäreinsatz in Pakistan getöteten Chefs des Al-Kaida-Terrornetzwerks waren im Meer beigesetzt worden.

Der Körper Baghdadis war bei der Explosion der Sprengstoffweste verstümmelt worden. Seine Überreste wurden dann nach Angaben Milleys zunächst für DNA-Tests an einen sicheren Ort gebracht. Die Tests bestätigten, dass es sich um den IS-Anführer handelte.