Dutzende Demonstrantinnen haben auf mitunter tödliche Gewalttaten gegen Frauen in der Türkei aufmerksam gemacht. Bei einer Kundgebung am Samstag in Istanbul prangerten sie Versäumnisse der türkischen Regierung an, die sich des Problems nicht annehme und Frauen nicht genug schütze. Die Teilnehmerinnen riefen "Stoppt die Morde an Frauen" oder "Schaut der Gewalt nicht zu, tut etwas".

Zuletzt hatte der Fall der ermordeten Emine Bulut für Empörung in der Türkei gesorgt. Ihr Ex-Mann hatte die 38-Jährige vor den Augen ihrer Tochter erstochen. Viele Politiker und Prominente forderten daraufhin mehr Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen.

In den ersten acht Monaten des Jahres 2019 wurden in der Türkei nach Angaben einer Frauenrechtsgruppe insgesamt 284 Frauen getötet, davon allein 40 im August. Im Jahr 2018 wurden demnach 440 Frauen ermordet.