IS-Extremisten haben bei einem Angriff auf einen Militärstützpunkt im Nordsinai in Ägypten drei Soldaten und einen Zivilisten getötet. Vier Soldaten seien bei der Attacke im Küstenort Bir al-Abd verletzt worden, hieß es aus Sicherheitskreisen.

Ägyptische Kampfflugzeuge hätten 15 Kämpfer getötet, die mit den Angreifern in Verbindung stünden. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS), deren ägyptischer Ableger im Nordsinai aktiv ist, bekannt sich zu dem Angriff.

Ein Geschoß aus dem Sinai schlug in dem israelischen Grenzort Bnei Netzarim ein und beschädigte eine Synagoge und ein Auto. Es sei vermutlich nicht gezielt nach Israel abgefeuert worden, schrieb die israelische Armee am Samstag auf Twitter. Menschen wurden nicht verletzt.

Immer wieder Anschläge im Norden des Sinai 

Der IS hat sich mehrfach zu Angriffen auf ägyptische Sicherheitskräfte und die christliche Minderheit in Ägypten bekannt. Bei einem der schwersten Angriffe auf eine Moschee waren 2017 mehr als 300 Menschen getötet worden. Im Norden des Sinai kommt es immer wieder zu Anschlägen und mitunter tödlich verlaufenden Razzien unter Extremisten. Die Anschläge hatten nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Jahr 2013 zugenommen. Seitdem sind Hunderte ägyptische Sicherheitskräfte bei Angriffen getötet worden, zu denen sich meist der IS bekannte.

Das Militär teilte unabhängig vom jüngsten Angriff mit, dass bei Einsätzen im Kampf gegen Terrorismus in den vergangenen Tagen ein Offizier und neun Soldaten getötet oder verletzt worden seien. Im Zuge der Einsätze seien mehr als 100 Extremisten im Sinai getötet und mehr als 30 ihrer Verstecke sowie zehn Tunnels zerstört worden. Zudem habe das Militär mehr als 230 ihrer Sprengsätze gezündet.