Die Protestbewegung im Sudan hat sich eigenen Angaben zufolge mit der Militärführung des Landes auf die Zusammensetzung eines neuen "souveränen Rats" geeinigt. Im neuen Regierungsgremium würden "militärische und zivile Vertreter" vertreten sein, sagte ein Sprecher der Protestbewegung am Montag. Der gemeinsame Rat werde den amtierenden Militärrat ersetzen.
Der ehemalige sudanesische Staatschef Omar al-Bashir ist unterdessen offiziell der "Anstiftung zur und Beteiligung an der Ermordung von Demonstranten" beschuldigt worden. Das teilte das Büro der Generalstaatsanwaltschaft des nordostafrikanischen Landes am Montag mit Blick auf die Proteste mit, die zum Sturz al-Bashirs geführt hatten.
Der drei Jahrzehnte lang autoritär herrschende Staatschef war am 11. April nach monatelangen Massenprotesten von der Armee gestürzt worden. Für eine Übergangszeit von zwei Jahren wurde zunächst ein Militärrat eingesetzt. Die Protestbewegung sah in diesem Gremium jedoch eine Fortsetzung der Regierung al-Bashirs.