Zum Abschluss der Trauerfeiern in den USA für den früheren Präsidenten George H. W. Bush ist der Verstorbene in seiner Heimatstadt Houston geehrt worden. In einem Begräbnisgottesdienst in der texanischen Stadt würdigte der frühere Außenminister James Baker am Donnerstag seinen langjährigen Freund als "einen der ausgezeichnetsten Präsidenten unserer Nation". Bush habe die Werte seines Landes "verkörpert".

Bushs Leichnam war am Vortag von Washington nach Houston zurückgeflogen worden. Nach dem Gottesdienst sollten der Sarg in einem Sonderzug zum Gelände der Gedächtnisbibliothek für den Ex-Präsidenten gebracht werden. Dort sollte Bush am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) an der Seite seiner im April verstorbenen Frau Barbara und seiner im Alter von nur drei Jahren an Leukämie gestorbenen Tochter Robin beigesetzt werden.

"Bush 4141"

Der für den Transport des Sarges verwendete Zug wurde von einer blauen Lokomotive mit dem Namen "Bush 4141" gezogen. Die Lok gibt es bereits seit dem Jahr 2005, sie war zu Ehren des Ex-Präsidenten gebaut worden. Bush war der 41. Präsident der Vereinigten Staaten.

Am Mittwoch war Bush mit einem Staatsakt in der US-Hauptstadt geehrt worden. An der Abschiedszeremonie in der Nationalen Kathedrale nahmen Staatenvertreter aus der ganzen Welt teil, darunter die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Auch US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania waren anwesend, ebenso wie die früheren Präsidenten Barack Obama, Bill Clinton und Jimmy Carter mit ihren Ehefrauen.

Der älteste Sohn des Verstorbenen, der frühere Präsident George W. Bush, hielt die Hauptrede bei der nationalen Trauerfeier und beschrieb seinen Vater als "Gentleman", der das Präsidentenamt mit "Würde und Ehre" ausgeübt habe. George H. W. Bush war am Freitag vergangener Woche im Alter von 94 Jahren gestorben.