Mazedoniens Parlament stimmt am Montag über eine umstrittene Änderung des Staatsnamens ab. Regierungschef Zoran Zaev braucht für die Umbenennung in "Republik Nordmazedonien" die Stimmen von zwei Dritteln der Abgeordneten. Für den Fall eines Scheiterns hat er Neuwahlen angekündigt.

Zaevs Regierungsbündnis ist auf die Unterstützung von etwa einem Dutzend Abgeordneten der rechtsgerichteten Oppositionspartei VMRO-DPMNE angewiesen. Diese hatte allerdings vehement Front gegen das Vorhaben gemacht.

Streit mit Griechenland

Hinter dem seit Jahrzehnten schwelenden Namensstreit mit Griechenland steht Athens Furcht, der Nachbarstaat könnte mit der Landesbezeichnung Mazedonien Ansprüche auf die nordgriechische Provinz Makedonien erheben. Wegen des Konflikts blockierte Griechenland bisher eine Aufnahme Mazedoniens in EU und NATO. Bei einem nicht bindenden Referendum Ende September stimmten mehr als 90 Prozent der mazedonischen Bürger für die Umbenennung, allerdings nahmen nur ein Drittel der Stimmberechtigten teil.