Nach Kritik aus dem ukrainischen Parlament hat sich mit Außenminister Pawlo Klimkin auch ein Regierungsmitglied aus Kiew zum Besuch von Russlands Präsident Wladimir Putin bei der Hochzeit von Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) zur Wort gemeldet.

Klimkin kritisierte am Freitagnachmittag auf Twitter die Versicherung des österreichischen Außenministeriums, der Besuch ändere den außenpolitischen Kurs Wiens nicht.

"Ich kommentiere das Gesellschaftsleben gewöhnlich nicht. Aber wenn sich das österreichische Außenministerium schon gezwungen sieht, sich angesichts eines 'privaten' Besuchs zu rechtfertigen und zu versichern, dass der außenpolitischen Kurs unverändert bleibt, dann ist das schon eine interessante neue Form, die ein trauriges Lächeln hervorruft", schrieb Klimkin in seiner etwas kryptisch formulierten Wortmeldung.

Nachdem die Vorsitzende de außenpolitischen Ausschusses im ukrainischen Parlament, Hanna Hopko, am Mittwochabend erklärt hatte, dass Österreich mit der Hochzeiteinladung für Putin nun kein neutraler Vermittler in der Ukraine mehr sein könne, hatte Kneissls Ministerium dieser Einschätzung kategorisch widersprochen.

"Es ist in erster Linie eine private Feier und ein persönlicher Besuch und daraus ergibt sich keine Änderung der außenpolitischen Positionierung Österreichs", betonte ein Sprecher des Außenministeriums am Donnerstag gegenüber der APA.