Das war dann doch sehr eigenartig. Beim Auftakt zur EU-Präsidentschaft auf der steirischen Planai erschien die türkise  Riege nahezu vollständig. Nur die hochschwangere Umweltministerin Elisabeth Köstinger und Finanzminister Hartwig Löger ließen sich nicht blicken. Teils in Wanderkluft und festen Bergschuhen tauchten Josef Moser, Margarete Schramböck, Juliane Bogner Strauss, Staatssekretärin Karoline Edtstadler, Gernot Blümel, Heinz Faßmann auf.

Hingegen glänzte die freiheitliche Regierungsmannschaft durch Abwesenheit. Weder Heinz-Christian Strache, noch Norbert Hofer, Herbert Kickl, Mario Kunasek, Beate Hartinger-Klein oder Staatssekretär Hubert Fuchs wurden gesichtet. Nur Außenministerin Karin Kneissl, die kein FPÖ-Mitglied ist, kam. Im Medienprogramm war noch der Vizekanzler und FPÖ-Chef angekündigt. Zur Formel-1 in Spielberg hat sich Strache jedenfalls angesagt.

"Interpretieren Sie nichts hinein"

Auf die Frage, ob ihn die Abwesenheit bekümmere, meinte Bundeskanzler Sebastian Kurz meinte im Gespräch mit der Kleinen Zetung: "Sie wollen etwas hineininterpretieren, aber in dem Fall muss ich Ihnen sagen: Interpretieren Sie nichts hinein, was nicht ist. Beurteilen Sie uns nach unserer Arbeit. Wir sind eine pro-europäische Regierung, wir haben den Ratsvorsitz gemeinsam vorbereitet. Allen Mitglieder der Bundesregierung haben in den letzten Monaten sehr viel Zeit, Kraft und Energie investiert, damit wir heute so gut vorbereitet sind." Außerdem habe die Bundesregierung "viele Termine in Vorbereitung auf den Ratsvorsitz gehabt, die die ganze Bundesregierung absolviert hat." Kurz bezog sich auf das Treffen mit der EU-Kommission in Brüssel.