Einer der maßgeblichen Player im Syrienkonflikt ist die Türkei, die eine fast 900 Kilometer lange Grenze mit Syrien teilt. Während der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan im Norden Syriens die Armee gegen die Kurden ins Feld schickt, plant er innenpolitisch die Verlängerung des im Sommer 2016, nach dem Putschversuch, verhängten Ausnahmezustandes. Die Opposition ruft deshalb landesweit zu Protesten auf.

Die massive Einschränkung der Grundrechte in der Türkei seit Verhängung des Ausnahmezustandes schlägt sich auch deutlich im Länderbericht der EU nieder, der heute veröffentlicht wird. Ein Stopp der Beitrittsverhandlungen, wie von Österreich gewünscht, wird wohl nicht ausgerufen - zu sehr ist die EU vom Flüchtlingsabkommen mit der Türkei abhängig. Jörg Winter war bei den Protesten in der Türkei dabei.