Der zurückgetretene UKIP-Vorsitzende und
Brexit-Wortführer Nigel Farage rechnet mit weiteren EU-Referenden in Europa. "Ich glaube, dass das Projekt der Europäischen Union langsam stirbt", sagte Farage am Mittwoch in Straßburg im EU-Parlament.

Umfragen würden nahelegen, dass es in Dänemark, Tschechien und Italien zu EU-Referenden kommen könne. Farage verwies auch auf die Wiederholung der Bundespräsidentenwahl in Österreich. "Wir werden da
noch Einiges erleben."

Das Brexit-Votum bezeichnete der Rechtspopulist als "Sieg der einfachen und anständigen Leute" gegen die Interessen der Banken und der etablierten Politik. Ein neuerliches EU-Referendum in Großbritannien schloss er aus. "Das Ergebnis ist das Ergebnis. Wir werden das nicht wiederholen", so Farage.

Farage bleibt im EU-Parlament

"Wir werden die Europäische Union verlassen und unsere
Souveränität zurückbekommen." Selbst wenn es zwei Jahre nach Aktivierung des EU-Austrittsantrages kein Verhandlungsergebnis gäbe, wäre dies für Großbritannien besser als der Status quo.

Farage sagte, er wolle bis zum britischen EU-Austritt
Europaabgeordneter bleiben. Seinen Rücktritt als UKIP-Chef
rechtfertigte er erneut. Dass er sein "Leben zurück haben wolle" sei "eine ganz vernünftige, rationale Entscheidung". Er sei kein Berufspolitiker, so Farage.