Der Goldpreis steigt in ungeahnte Höhen - fast könnte man meinen, US-Präsident Donald Trump habe daran ganz persönlich einen Anteil. Vor allem, wenn man auf das Oval Office blickt. Seit Trump erneut ins Weiße Haus eingezogen ist, dominiert die Farbe Gold. Dekadent statt dezent gilt bei der Einrichtung.
Barocker Stil und die Farbe Gold dominieren im Oval Office unter Trump
Es ist nichts Ungewöhnliches, dass US-Präsidenten das Oval Office nach ihrem jeweiligen Geschmack umdekorieren und so eigene Akzente setzen. Seit Donald Trump am 20. Jänner 2025 ins Weiße Haus zurückgekehrt ist, wurde vieles umgestellt, hinzugefügt und auf- bzw. abgehängt. Barocker Stil und die Farbe Gold sind dabei stark repräsentiert.
Wie „CNN“ berichtet, hat Trump unzählige Figuren, Spiegel, Medaillons, Engelchen und Flaggen im Oval Office aufgestellt, die offensichtlich überall drapiert wurden, wo sich ein freies Plätzchen fand. Der Stil: üppiger Barock in Gold. Sogar die Fernbedienung soll einen goldenen Anstrich erhalten haben. Ein Einrichtungsstil, den Trump auch in seiner Residenz Mar-a-Lago in Florida bevorzugt.
Auch der Rosengarten am Weißen Haus soll umgestaltet werden und um einen gepflasterten und terrassenartigen Sitzbereich ergänzt werden. Auf dem „South Lawn“, einer großen Rasenfläche südlich des Weißen Hauses, will Immobilienmogul Trump neu bauen. Geht es nach dem US-Präsidenten, entsteht dort ein neuer Ballsaal für Staatsbankette. Inspiration soll sich Trump, so „CNN“, in Mar-a-Lago geholt haben. Dort gibt es einen großen Saal, der wiederum dem Spiegelsaal in Versailles nachempfunden ist. Gold und üppige Dekadenz sind, sollten Trumps Pläne umgesetzt werden - was noch nicht entschieden ist -, auch dort zu erwarten.
US-Präsident Polk als Vorbild für Trump?
Auch die Anzahl der Gemälde, die Trump im Präsidenten-Büro aufhängen ließ, hat sich verdreifacht. Darunter finden sich viele seiner Vorgänger im Amt des US-Präsidenten. Die gewählten Rahmen natürlich in Gold. Neben bekannten Präsidenten wie Ronald Reagan, Franklin D. Roosevelt oder Abraham Lincoln ist auch eines von James K. Polk zu sehen, einer Leihgabe aus dem US-Kapitol. Gerade das Porträt von Polk, der von 1845 bis 1849 US-Präsident war, erregte in US-Medien Aufmerksamkeit. Es sei das „Gemälde, das Trumps Außenpolitik erklärt“, schrieb etwa das „Wall Street Journal“.
Polks Porträt ist dort platziert, wo Trump im Oval Office gerne für Fotos posiert. Damit werde der elfte US-Präsident - übrigens ein Demokrat - in den Fokus gerückt, so das „WSJ“, dessen Außenpolitik im Zeichen des Imperialismus stand. Als Präsident gelang Polk die größte territoriale Expansion der US-Geschichte, die durch den „Oregon-Kompromiss“ mit Großbritannien und den Krieg mit Mexiko zustande kam. Unter Polk fielen die heutigen US-Bundesstaaten Washington, Oregon und Idaho an die Vereinigten Staaten. Zudem annektierte Polk Texas, das zu Mexiko gehörte, und übernahm Gebiete, die heute die Bundesstaaten Kalifornien, Nevada, Arizona und Utah sind.