Nie war die Dringlichkeit deutlicher: Drei Stunden, nachdem Russland die Gaslieferung an die ersten europäischen Länder eingestellt hatte, skizzierte die Grüne-Energieministerin Leonore Gewessler erstmals, wie Österreich ohne russisches Gas auskommen soll: Wenn der Verbrauch massiv reduziert, heimisches Gas gefördert und der Rest aus anderen Ländern importiert wird, könnte Österreich auf Gas aus Russland verzichten – in frühestens fünf Jahren, wohlgemerkt. Für den Fall, dass das Gas schon davor knapp wird, legt die Regierung Vorräte an. Und trotzdem wurde im Parlament die Regierung – allen voran Gewessler – auseinandergenommen. In einer hochemotionalen Debatte warfen Neos und SPÖ ihr Untätigkeit vor, legten den Rücktritt nahe.