Eines gleich vorweg: Die Katze gewinnt in Österreich ganz klar das Match um das beliebteste Haustier. Hierzulande werden rund zwei Millionen Stubentiger gehalten. Das heißt: Zu jedem vierten Haushalt gehört eine Katze. Auf Platz zwei kommen dann schon die Hunde. Laut aktueller Statistik werden derzeit 837.000 Hunde gehalten. Und obwohl sich die meisten Österreicherinnen und Österreicher gerne als tierlieb bezeichnen, haben die allerwenigsten dafür Verständnis, wenn Hundstrümmerl Gehwege, Parks und Wiesen pflastern.

Damit die Hinterlassenschaften der Vierbeiner nicht allzu oft für Ärger und Streit sorgen, werden Strafgebühren eingehoben, wenn Halter den Hundekot nicht wegräumen. Besonders teuer kann das in Klagenfurt und Salzburg werden, zeigt ein Vergleich der Landeshauptstädte. Dort wird dieses Vergehen mit bis zu 218 Euro bestraft. Auf Platz drei liegt Graz mit 130 Euro Bußgeld. Nur in Bregenz zeigt man sich bei diesem Thema weniger streng: Wer den Hundehaufen nicht ins Sackerl packt und im nächsten Mülleimer entsorgt, zahlt dort zehn Euro. 

Aber nicht nur in Städten sorgt das Thema Hundekot immer wieder für Diskussionen. Auch am Land ist der Frust groß, vor allem bei Bauern, wenn sie die Trümmerl auf ihren Wiesen und Feldern finden. Und das hat einen Grund: In den Hinterlassenschaften können beispielsweise Parasiten enthalten sein, die bei Weide- und Wildtieren Krankheiten und Fehlgeburten auslösen. Hundekot kann auch mit Salmonellen kontaminiert sein. Kommen Menschen oder Tiere damit in Kontakt, kann das zu schweren Darmkrankheiten führen. Daher fordern auch Landwirte längst, dass Hundebesitzer Hundstrümmerl einsammeln.

Wie im urbanen Raum drohen auch im ländlichen Raum Geldstrafen bis zu 2000 Euro, wenn der Hundekot liegen gelassen wird. Allerdings ist diese Regelung schwer umzusetzen. Um Leute mit Hunden an ihre Pflichten zu erinnern, können Landwirte bei der Landwirtschaftskammer Oberösterreich ein Hinweisschild mit folgendem Text bestellen: "Hunde an die Leine! Auf diesem Grundstück werden hochwertige Nahrungsmittel produziert! Bitte nicht mit Hundekot verschmutzen! Unsere Tiere könnten dadurch schwer erkranken!"