An den Schulen kommt es ab 21. Februar zu weiteren Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Am Platz müssen Schüler keine Masken mehr tragen und Schulveranstaltungen wie Skikurse sind wieder möglich. Das sagte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) im "Ö1"-Morgenjournal am Montag. Im Schulgebäude und für Lehrer gelte die Maskenpflicht aber weiterhin. In den Volksschulen fällt die Maske am Platz bereits heute. Im Turnunterricht muss seit 7. Februar keine Maske mehr getragen werden.

Seit Beginn des Schuljahrs mussten Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen außerhalb ihrer Klasse bzw. Gruppe Maske tragen, seit Ende November galt dann eine durchgängige Maskenpflicht. Für Volks- und Unterstufenschüler reicht dabei Mund-Nasen-Schutz, die Älteren brauchen eine FFP2-Maske.

Dass nicht alle Maßnahmen aufgehoben werden, begründete Polaschek mit dem intensiven Austausch, der zwischen Schülern bzw. Schülern und Lehrern stattfinde. "Wir müssen mit Augenmaß vorgehen." Wenn es eine weitere Entspannung der epidemiologischen Lage gibt, werde man weitere Lockerungen vornehmen.

Testen bleibt

Weiterhin müssen also alle Schülerinnen und Schüler unabhängig vom Impfstatus weiter dreimal pro Woche testen, mindestens zweimal mittels eines PCR-Tests. Außerdem ist die Präsenzpflicht ausgesetzt – Eltern können ihre Kinder also auch ohne ärztliches Attest entschuldigen. Bei einem einzigen Coronafall in der Klasse geht der Präsenzunterricht (ohne den betroffenen Schüler) weiter. Allerdings müssen die übrigen Kinder dann fünf Tage lang täglich getestet werden. Tritt innerhalb von drei Tagen ein weiterer Coronafall in dieser Klasse auf, wird auf Distance Learning umgestellt.

Außerdem dürfen externe Personen nur eingeschränkt an die Schulen – Sportangebote mit Vereinen sind etwa (außer an Schulen für Leistungssport) untersagt, gleiches gilt für Musikangebote. Elternsprechtage und Tage der offenen Türe dürfen nur digital stattfinden. Weitere Änderungen könnten aber bereits am 28. Februar ins Haus stehen. Dann endet die sogenannte "Sicherheitsphase", in der die meisten geltenden Schulregeln festgeschrieben sind.

Weitere Lockerungen gefordert

Auch der oberste Lehrergewerkschafter Paul Kimberger (FCG) nimmt an, dass mit Ende der Sicherheitsphase Ende Februar weitere Lockerungen anstehen. An den Schulen habe man zwar weiter hohe Inzidenzen, gleichzeitig gebe es eine "große Sehnsucht nach entsprechenden Erleichterungen". Die Ermöglichung von Schulveranstaltungen hielt er gegenüber der APA für "sehr vernünftig". "Nicht nachvollziehbar" sei dagegen, warum die Lehrer im Unterricht weiter eine Maske tragen müssen. Diese kämen auf eine der besten Impfquoten, darüber hinaus sei die Schule die meist getestete Institution des Landes. Hier erwarte er sich für 28. Februar entsprechende Schritte. Auch der Vorsitzende der Lehrergewerkschaft an den berufsbildenden mittleren und höheren Schulen, Roland Gangl, sprach sich für eine Gleichbehandlung aus: Absurd werde es etwa an Abendschulen, wo oft die Schüler älter als die Lehrkräfte seien und im Gegensatz zu diesen die Maske ab 21. Februar abnehmen können.

Tirols Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) und die Neos haben dieser Tage eine Rückkehr zur Normalität an den Schulen und weitere Lockerungen gefordert.