Die erste Sommerhälfte verlief nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) ausgesprochen gewitterarm, mit rund 350.000 Blitzentladungen befindet sich der Sommer 2020 damit auf Kurs der bisherigen Tiefststände von 2014 und 2015. Darüber hinaus sind Hitzetage mit mehr als 30 Grad im bisherigen Sommer eine Rarität, besonders verglichen mit den extrem heißen Sommern der Vorjahre. Nichtsdestotrotz präsentieren sich die Temperaturen durchschnittlich.

Selten Blitz und Donner

Der Sommer 2020 feiert am Donnerstag Bergfest, die erste Hälfte geht als außergewöhnlich gewitterarm in die meteorologischen Geschichtsbücher ein. So wurden vom 01. Juni bis einschließlich 14. Juli in ganz Österreich exakt 353.527 Blitzentladungen registriert, ähnlich blitzarm waren in den vergangenen 10 Jahren lediglich die Sommer 2014 und 2015. „Ein gesamter durchschnittlicher Sommer weist hierzulande knapp 1,2 Millionen Blitze auf“, sagt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. „Würde nun also auch die zweite Sommerhälfte ähnlich blitzarm wie die erste ausfallen, blieben wir mit rund 700.000 Blitzen deutlich hinter diesem Mittelwert zurück.“ Die geringe Blitzanzahl in der heurigen ersten Sommerhälfte ist durch das Ausbleiben großflächiger Schwergewitterlagen zu erklären.

Keine Hitzewellen

Markant in der ersten Sommerhälfte war neben den verhältnismäßig wenigen Blitzen auch das Fehlen einer Hitzewelle. So wurden landesweit bis dato 12 Tage verzeichnet, an denen zumindest an einer Wetterstation 30 Grad oder mehr verzeichnet wurden, im Durchschnitt (1981-2010) sind es bis zum Zeitpunkt 14.07. deren 19. Außer Reichweite ist dabei der Sommer 2018, als alleine in der ersten Hälfte an 35 Tagen mehr als 30 Grad registriert wurden.

Auch wenn die Zahl der Hitze- und Sommertage jenen der Vorjahre hinterherhinkt, befinden wir uns – was die Temperaturen angeht – doch in einem völlig durchschnittlichen Sommer. „Österreichweit gesehen liegen diese heuer nämlich ziemlich exakt im langjährigen Mittel von 1981 bis 2010“, bilanziert Spatzierer. „Den meisten Menschen sind jedoch noch die Sommer der vergangenen Jahre in Erinnerung.