Das Tiroler Rote Kreuzbegrüßt die vom Land für die Wochenenden verhängten Fahrverbote auf dem niederrangigen Straßennetz nach den Autobahnausfahrten im Großraum Innsbruck. Dadurch können durch den Ausweichverkehr verursachte Behinderungen von Rettungseinsätzen verhindert und die Versorgungssicherheit sichergestellt werden, hieß es in einer Aussendung.

Kilometerlange Staus auf den Straßen, wie sie an den Wochenenden regelmäßig stattfinden, würden die Rettungskräfte nämlich vor besondere Herausforderungen stellen. Erschwerend komme hinzu, dass auch die Rettungsgasse in den meisten Fällen nicht funktioniere.

Oft kritische Situationen

"Die Situation ist für uns tageweise sehr kritisch", erklärte Andreas Karl, Geschäftsführer der Rettungsdienst GmbH. Die Mitarbeiter im Notarztdienst, Rettungsdienst und qualifizierten Krankentransport hätten kaum eine Chance, sich innerhalb kurzer Zeit zum Patienten vorzuarbeiten, um diesen zu versorgen und zu hospitalisieren. "An den letzten Wochenenden ist es aufgrund der verstopften Straßen im niederrangigen Straßennetz zu einigen brenzligen Situationen gekommen", so Karl.

Die Stauproblematik beschränke sich indes nicht nur auf den Großraum Innsbruck, sondern betreffe viele Teile Tirols - etwa auch die Bezirke Reutte und Kufstein. Deshalb begrüße man ausdrücklich auch Überlegungen, bei Bedarf die Fahrverbote für den Transitverkehr auf weitere Teile des Bundeslandes auszudehnen, so die Rotes Kreuz-Verantwortlichen.