Ein 50-jähriger Mann, der Mittwochabend in Bad Ischl (Bezirk Gmunden) mit einem Sportbogen in Richtung seiner Ex-Freundin geschossen haben soll, ist am Freitag im Nachbarort Bad Goisern festgenommen worden. Er dürfte die Nacht im Wald verbracht haben, berichtete die Polizei, die den Bogen sowie eine Armbrust sicherstellte.

Hintergrund des Vorfalls dürfte die Trennung des Paares vor etwa drei Wochen gewesen sein. Die Frau hatte ihren Ex-Freund, der nicht mehr bei ihr wohnte, bereits Mittwoch früh als vermisst gemeldet, nachdem sie einen Zettel mit der Botschaft "Ich will nicht mehr" gefunden hatte. Diese Zeilen könne man vor dem Hintergrund der Trennung unterschiedlich interpretieren, so die Ermittler.

Pfeil abgefeuert

Mittwochabend flog dann plötzlich ein Pfeil in Richtung der 50-Jährigen, als sie gerade vor dem Haus auf der Gartenbank saß. Sie wurde nicht getroffen. Die Polizei ging von Beginn an davon aus, dass der Schütze ihr ehemaliger Lebensgefährte war, denn der Pfeil gehört ihm. Seither lief nach dem Mann eine groß angelegte Suchaktion, an der u.a. das Sondereinsatzkommando Cobra, ein Hubschrauber und ein Suchhund beteiligt waren.

Am Freitag brachte dann ein anonymer Zeuge die Polizei auf die richtige Spur. Gegen 9.00 Uhr wurde der Gesuchte im Ortsgebiet von Bad Goisern gestellt, berichtete Polizeisprecher Michael Babl der APA. Er habe sich widerstandslos festnehmen lassen. Nach bisherigem Ermittlungsstand dürfte der 50-Jährige in einem Waldstück genächtigt haben. Dort wurden auch die Tatwaffe, ein Sportbogen, sowie eine Armbrust gefunden. Der Mann wurde in die Polizeiinspektion Bad Ischl gebracht, wo er einvernommen werden sollte.