Sie wird Deformationsmunition genannt, habe unter anderem eine „höhere Wirksamkeit“ und gefährde Umstehende weniger, heißt es in einer Aussendung des Innenministeriums, in der die künftige Einsatzmunition der Polizei beinahe euphorisch angepriesen wird.

"Im Vergleich mit der derzeit in Verwendung befindlichen Munition zeichnet sich die neue Einsatzmunition durch eine höhere Wirksamkeit aus, wobei die Folgen für eine getroffene Person im Regelfall weniger schwer wiegen", heißt es in der Aussendung des Innenministeriums. Die österreichischen Polizisten sollen die Munition im kommenden Jahr bekommen.

Der Auftrag dafür wird bald ausgeschrieben. Laut dem Ministerium betragen die Kosten des Munitionsbedarfs für vier Jahre um die 800.000 Euro.

Gewalt gegen Polizisten

„Mit der Einführung einer neuen Einsatzmunition reagieren wir auch auf die gestiegene Gewaltbereitschaft gegenüber Polizisten“, sagt Innenminister Herbert Kickl.

Bereits Ende 2018 wurden für alle Beamten 24.000 Schutzwesten, sogenannte „ballistische Gilets“, angeschafft. Sie schützen vor Stichen und Schüssen. Außerdem bekamen die Streifenpolizisten 3400 Langwaffen. Dabei handelt es sich um moderne Gewehre mit Beleuchtungseinheiten und Zieloptiken.

Im Vorjahr gab es laut einer Aussendung des Innenministeriums 1920 Anzeigen wegen Attacken auf Polizisten. 1054 Uniformierte wurden dabei tatsächlich verletzt; 62 von ihnen schwer.