Ein Großbrand im Gebäude der einstigen k. und k. Militär-Konservenfabrik hat in Bruckneudorf seit Mittwochnachmittag die Einsatzkräfte auf Trab gehalten. Bis zu 160 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen, die sich durch die hölzerne Dachkonstruktion fraßen. Auch am Donnerstag waren zunächst noch Nachlöscharbeiten notwendig, gegen Mittag hatte sich die Lage schließlich entspannt.

"Grundsätzlich ist 'Brand aus'", schilderte Bezirksfeuerwehrkommandant Ronald Szankovich im Gespräch mit der APA. Sechs Feuerwehren mit 45 Einsatzkräften waren weiterhin an Ort und Stelle. Ein Teil der Mannschaften bereitete sich aufs Abrücken vor.

Nach dem Brandausbruch waren am Mittwoch mehrere in dem Gebäudekomplex untergebrachte Wohnungen evakuiert sowie ein Merkur-Supermarkt geräumt worden. Im Komplex befindet sich auch ein Autozubehör-Händler. Die örtliche Feuerwehr war entgegen ersten Befürchtungen nicht direkt vom Brandgeschehen betroffen.

Ein Großaufgebot an Feuerwehrleuten - Mittwochabend waren bis zu 17 Wehren ausgerückt - hatte den Dachstuhlbrand bekämpft. Am Donnerstag sollten zunächst noch Messungen erfolgen, bevor die Wohnungen wieder betreten werden können. "Besonders schwierig war, dass man nur von oben löschen konnte und dass ein Innenangriff nicht möglich war", erläuterte Szankovich.

Das Gebäude sei an die 125 Jahre alt, neben Holz sei damals auch Teer verwendet worden. Dieses sei durch die Hitze heruntergetropft. Deswegen habe man das Dach aufschneiden müssen, um zum Brandherd vordringen zu können. Die Dachkonstruktion sei teilweise komplett abgetragen. Mit dem Ende der Löscharbeiten sind nun die Brandermittler am Zug. Beamte des Landeskriminalamtes seien bereits an Ort und Stelle, ebenso Bausachverständige und ein Statiker, so Szankovich.