Robert K. wirkte in den Einvernahmen abgeklärt. Er verweigerte einen Anwalt, selbst die Anwesenheit seiner Eltern lehnte er ab. Das berichtet der Kurier. Er sei davon überzeugt, geistig völlig gesund zu sein. Er sei weder schizophren, noch höre er Stimmen, soll er gegenüber der Polizei erklärt haben. Doch in der Untersuchungshaft gilt er als höchst selbstmordgefährdet.

Der Beschuldigte war vor wenigen Tagen aus Sicherheitsgründen von der Justizanstalt (JA) Wien-Josefstadt ins Kepler-Klinikum nach Linz verlegt worden. Ob er noch dort ist, blieb unklar. Das Justizministerium verwies bereits am Montag darauf, dass Informationen zum Aufenthaltsort des Untersuchungshäftlings nicht zulässig sind.

Blutrache

Gegen den 16-Jährigen soll es jedenfalls konkrete Bedrohungsszenarien gegeben haben. Ein tschetschenischer Mithäftling soll in der Justizanstalt Josefstadt auf Burschen "angesetzt" worden sein. Auch wurde bei der Bestattung der Siebenjährigen, deren sterbliche Überreste nach Tschetschenien überstellt worden waren, von Angehörigen der aus der nordkaukasischen Republik stammenden Familie am offenen Grab zur "Blutrache" aufgerufen.