Pandur, Dingo und Hägglunds heißen die drei neuen Spezialfahrzeuge, von denen dem Bundesheer bis Ende nächsten Jahres insgesamt 106 Expemplare ausgeliefert werden. Am Montag wurde bei einem Pressetermin im Hof der Wiener Rossauerkaserne (Sitz des Verteidigungsministeriums) das Beschaffungspaket im Gesamtausmaß von 256 Millionen Euro vorgestellt.

Eingeleitet wurde die Investition in die Mobilität der Soldaten freilich schon vor Jahren unter seinem Vorgänger Hans Peter Doskozil, Verteidigungsminister Mario Kunasek durfte aber am Montag das Gerät präsentieren und ab September dieses Jahre auch an die Truppe übergeben. "Der Schutz der Soldaten bleibt auch in Zukunft wesentlicher Bestandteil unserer Investitionen. Vor allem bei Einsätzen sind unsere Soldaten vielen Gefahren ausgesetzt, daher ist es mir ein wichtiges Anliegen weiterhin in die geschützte Mobilität zu investieren", merkte der FPÖ-Ressortchef an.

Noch robuster: Der Pandur EVO
Noch robuster: Der Pandur EVO © Bundesheer

Besonders stolz ist man im Heer auf die neue Version des Mannschaftstransportpanzers Pandur aus dem Hause Steyr-Daimler-Puch mit der Bezeichnung "Evolution". Mit 34 Stück wird das Bundesheer dieses Jahr ausgerüstet. Dabei soll die alte Flotte, die zum Großteil im südsteirischen Straß beheimatet ist, nicht ersetzt werden, sondern der EVO diese vervollständigen. Das weiterentwickelte Gerät verfügt über einen erhöhten Minenschutz, mehr Platzangebot im Inneren, Fahrsicherheit (Anti-Blockier-System), eine ABC-Anlage sowie eine leistungsfähigere Elektronik. Mit 105 Millionen Euro ist es der größte Brocken innerhalb der aktuellen Beschaffungsreihe.

Der "Dingo 2" wird für Patrouillenfahrten eingesetzt
Der "Dingo 2" wird für Patrouillenfahrten eingesetzt © Bundesheer

Dazu kommen 40 Stück des Patrouillensicherungsfahrzeuges "Dingo 2" der Firma Kraus Maffei Wegmann. Es verfügt neben einer Waffenstation mit einem Maschinengewehr 74, über ein Laserentfernungsgerät sowie ein Wärmebildgerät. Neu ist auch die elektrisch fernbedienbare Waffenstation (efWs) sowie eine höhere Nutzlast und eine Lackierung in 3-Farb-Flecktarnung. Die Beschaffungskosten betragen rund 64 Millionen Euro

Auffälligster Neuzugang sind die Universalgeländefahrzeuge "BvS10 Hägglunds" der Firma BAE Systems. Die 32 Fahrzeuge werden den Soldaten der Gebirgstruppen und des Pionierbataillons 2 in Salzburg übergeben. Der Hägglunds besteht aus zwei Fahrzeugteilen, die über ein Gelenk miteinander verbunden sind und zeichnet sich durch seine hervorragende Geländegängigkeit aus. Außerdem ist das aus Schweden stammende Fahrzeug mit einer Auftriebshilfe schwimmfähig, besitzt einen erhöhten Minenschutz sowie einer ABC-Anlage zur Abwehr von atomaren, biologischen und chemischen Angriffen. Kosten: rund 85 Millionen Euro.

Geländetauglich: Der schwedische Hägglunds
Geländetauglich: Der schwedische Hägglunds © Bundesheer