René Benkos Schwiegermutter Brigitte W. lässt kein gutes Haar an dem Mann ihrer Tochter. Bereits vor einigen Tagen hatte sie gegenüber „Bild“ gesagt, dass Benko ins Gefängnis gehöre. Nun feuert sie erneut gegen den einstigen Top-Unternehmer.

Verhältnis zu Tochter zerrüttet

Denn auch wenn Benko laut eigenen Angaben „nur noch“ 3.700 Euro netto im Monat verdient, ist Brigitte W. skeptisch. „Um den Wohlstand von Nathalie und René muss sich niemand Sorgen machen. Ich bin mir sicher: Die haben genug Geld beiseite geschafft“, sagte sie im Interview mit der „Bild“-Zeitung. Sie äußerte somit den Verdacht, dass der Österreicher wohl tatsächlich seinen Reichtum vor dem Zerfall seines Firmen-Imperiums in Sicherheit bringen konnte.

Das Verhältnis zu ihrer Tochter sei einst durch deren Hochzeit mit Benko zerrüttet worden sein. „Von dem Tag an war sie einfach weg. Für mich brach damals eine Welt zusammen“, erzählt sie traurig und fügt hinzu: „Ich habe meine Tochter an das viele Geld verloren.“

An Geld, das nach wie vor in den Händen der Benkos sein dürfte, mutmaßt W., die die Justiz zum Einschreiten aufforderte: „Wenn da nicht die Justiz einschreitet, leben die ihr Leben einfach weiter wie zuvor: mit Luxus-Häusern, teuren Pferden (Nathalie Benko ist passionierte Springreiterin, Anm.) und Bodyguards“.

Die „Tiroler Tageszeitung“ berichtete zuletzt ausführlich über das Vermögen Benkos. Wie aus dem Bericht des Masseverwalters hervorgeht, hatte Benko laut Steuerbescheiden von 2015 bis inklusive 2021 ein Bruttoeinkommen von insgesamt rund 78 Millionen Euro.

Als Signa-Beschäftigter verdiente er zuletzt bis zur Pleite demnach monatlich knapp 60.000 Euro brutto, hinzu kamen Berater-Honorare von Signa-Gesellschaften (ca. 200.000 bis 300.000 Euro jährlich) und eine jährliche Prämie von 2,5 Prozent des Vorsteuergewinns (EGT) der Signa Holding. Wobei Benko für das Jahr 2021 auf seinen Prämienanspruch über 14,2 Millionen Euro verzichtet habe. Wie viel Benko in den Jahren 2022 und 2023 verdient hat, ist nicht bekannt.

Benko selbst lebt offenbar noch immer in der einst von ihm neu gebauten Villa in Igls bei Innsbruck, auf die der österreichische Staat im Dezember ein Pfandrecht von zwölf Millionen Euro eintragen ließ.