Langsam, aber sicher ist ein politischer Trend nicht mehr zu übersehen: Wird in Österreich gewählt, driftet die Mitte der Gesellschaft auffallend stark an die rechten und linken Ränder ab. Keine vier Jahre nach Ibiza eilt die FPÖ von einem Erfolg zum nächsten, in Salzburg wurde die KPÖ auf Anhieb viertstärkste Kraft. Es ist nicht lange her, da wurden die Kommunisten noch belächelt. Jede Gemeinde hatte ein paar schrullige „Kummerln“, die meisten kannte man beim Namen. Mittlerweile ist vielen das Schmunzeln vergangen, die KPÖ wächst zu einer ernst zu nehmenden politischen Kraft heran. Der historische Rucksack mit 100 Millionen Todesopfern im Gepäck ist federleicht geworden, man wird ja wohl noch Kommunist sein dürfen.