„Alaba, Alaba, Alaba“, schallt es Sonntagabend um 19.11 Uhr durch das Klagenfurter Wörthersee Stadion. Trotz vehementen Akklamierens der Fans darf der Neuzugang für Real Madrid nicht zum Elfmeter antreten. Stattdessen nimmt Gareth Bale, der Gefoulte, nach einer Leihe zu Ex-Klub Tottenham wieder zurück in Madrid, entgegen eines alten Fußballer-Aberglaubens, selbst Anlauf und vergibt den Strafstoß stümperhaft. Knapp zehn Minuten davor, nach 31 Minuten im Spiel von Real Madrid gegen AC Milan, ist schon einmal „Alaba, Alaba, Alaba“ angesagt. Die Nummer 4 der Madrilenen, beim Real-Debüt in der Innenverteidigung eingesetzt, hat einen strammen Weitschuss abgelassen, bei dem sich die neue Nummer 1 der Milanesen, Mike Maignan, ordentlich strecken muss. Spektakuläre Szenen bleiben an diesem Abend ansonsten die Ausnahme, das 0:0 ein adäquates Endergebnis. Das weiße Ballett in Dunkel-Violett, Milan, ohne klingende Namen, in Weiß. Eine Ballettstunde, in 100 Länder übertragen, die sehr bescheiden bleibt und sich auch ein Pfeifkonzert verdient hätte.