Vorsorge gegen ernährungsbedingtes Übergewicht kann höchstens ein Teil eines Planes sein, wenngleich es ein richtiger Ansatz ist. Steuern auf Fett oder Zucker sind garantiert nicht der richtige Weg aus diesem Dilemma. Wie wäre es, wenn sich unsere Bundesregierung oder die regulierungswütige Europäische Union aufraffen könnten, Werbung für Süßes bzw. nicht lebensnotwendige Nascherein im Fernsehen zu verbieten. Bei Nikotinwaren hat es ja auch irgendwann nach langer Überlegungszeit geklappt. Allerdings höre ich jetzt schon das Jammern der Betreiber von Supermarktketten, dass sie dann kurz vor dem Ruin stünden.

Ralph Tunner, Graden

Die Eltern aufklären

Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen ist seit Jahren ein sichtbares Thema. Die Ansprechpersonen hierfür sind allerdings die Eltern; nicht die Wirtschaft oder die Schulen. Es ist die Pflicht und die Aufgabe der Eltern, auf eine bewusste Ernährung ihrer Kinder zu achten - auch vor dem Hintergrund der Werbung. Hier muss Prävention ansetzen: Eltern zu erklären, warum eine gesunde, zuckerarme Ernährung, Bewegung und Sport unverzichtbar sind. Kindern in der Schule durch Maßnahmen zu erklären, warum Bewegung und eine ausgewogene Ernährung wichtig sind, fruchtet nur, wenn im Elternhaus diese auch umgesetzt werden. Steuern auf Zucker bestraft jene Eltern, welche ihre Kinder bewusst ernähren - aber helfen nichts bei Eltern, für die die Ernährung ihrer Kinder Nebensache ist - sie werden weiterhin Softdrinks kaufen, egal wie teuer diese sind!

Mag. Jasmin Wimmer, Kumberg

Das bringt nichts!

Eine Kennzeichnung der Kinder-Naschereien und Snackprodukte bringt ebenso wenig wie eine Preiserhöhung. Die Waren würden weiter gekauft werden, was man am Beispiel der Zigarettenpackungen gut nachvollziehen kann. Unsere Welt ist voll von Konsumgütern, die in dieser Fülle kein Mensch braucht. Wir haben unseren Kindern von Anfang an Hausverstand beigebracht: Eine Milchschnitte ist und bleibt eine Nascherei, egal wie viel Milch- und Vitaminanteil der Hersteller draufschreibt. Den Produzenten interessiert der Umsatz und sonst gar nichts. Wir können nicht alle Verantwortlichkeiten auf die Schule übertragen, Kinder haben in erster Linie Eltern, die sich um sie kümmern sollten.

Karin Zarfl, Graz