Lange prägten alte, bleierne Versatzstücke das Bild von Kärnten, auch dann noch, als die Gegenwart längst weiter war. Sie blieben am Land haften wie klebrige Klischees: der Villacher Fasching, der Wörthersee und immer wieder die Vergangenheit mit ihren Hypotheken und Mitternachtsgeistern, die man beschwor, wenn die Politik sie wachrief, weil das Wachrufen Erträge versprach. Daraus hat sich das Land befreit, einerlei, ob aus Erschöpfung oder aus geistiger Entschlusskraft. Wenn einmal die jungen Zündler von den Altvorderen der Partei fürs Zündeln gescholten werden, darf man hoffen, dass der Emanzipationsprozess nachhaltig ist.