Mobile Pflege, auch mehrstündig, Tagesstätten, 24-Stunden-Betreuung, Ehrenamtliche, die beim Arztbesuch dabei sind: Es gibt viele Angebote im Pflegebereich, wenn ältere Leute Zuhause bleiben wollen. Doch in den Herausforderungen des Alltags ist es oft für Betroffene wie für deren Angehörigen unmöglich, den Überblick zu haben.
Die vom Land Ende 2019 gestartete Pflegenahversorgung, dass Expertinnen als Pflegekoordinatoren in mittlerweile 93 Gemeinden aktiv auf ältere Leute zugehen oder von Hausärzten aktiviert werden, um in Pflegefragen und bei der Organisation von Entlastendem zu helfen, ist ein sinnvolles Angebot. Es wird sehr gut angenommen, das zeigt eine Evaluierung. Es gab bisher über 13.400 Bürgerkontakte.
In Kärnten wird der Anteil der über 75-Jährigen und Hochbetagten bis 2030 um enorme 18 Prozent steigen. Es wird neue Angebote und den Ausbau bestehender Pflegeangebote brauchen. Es wird viel mehr Pflegepersonal brauchen. Jetzt schon ist es so, dass etwa mehrstündige mobile Betreuung nicht umgesetzt werden kann, weil Personal fehlt. Image, Ausbildung und Bedingungen für Pflegeberufe sind deshalb zu attraktivieren, Pflegenden ist Wertschätzung entgegenzubringen. Für Politik wie Gesellschaft muss das Priorität haben.