Es gibt einige gute Gründe, dass sich ein Land, zumal ein kleines, dazu bekennt, an der Idee eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks festzuhalten. Wenn das Herstellen einer gemeinsamen Öffentlichkeit zum Humus einer Demokratie gehört, zum Boden, auf dem eine Gesellschaft mit sich selbst ins Gespräch kommt, dann muss das für eine Großorgel wie den ORF der zentrale Daseinszweck sein, die Legitimation dafür, dass es ihn gebührenfinanziert gibt. An diesem Anspruch ist der ORF zu messen. Er muss Generator von Identität, Diskurs und Teilhabe sein. Die Unterscheidbarkeit muss seine Währung sein. Gibt er sie auf, gibt er sich auf.