Dass große Erfindungen oder Produkte manchmal dem Zufall geschuldet sind, darf als bekannt gelten. Eine der berühmtesten und wichtigsten ist wohl die Entdeckung des Penizillins durch Alexander Fleming. Der hatte eine Staphylokokken-Kultur versehentlich verschimmeln lassen und dabei entdeckt, dass die winzigen Pilze das Wachstum der Bakterien erheblich hemmten. Das war im Jahr 1928. Aber auch heute ganz übliche Produkte sind durch Zufall oder persönliche Initiative entstanden. Etwa der Bankomat. Er wurde 1967 von John Shepherd-Barron ersonnen, einem Schotten, der meinte, wenn man auf diese Art Schokolade oder Kaugummi ausgeben könne, warum nicht auch Geld?

Das mobile Dixi-Klo ersann ein in Deutschland stationierter US-Soldat, der sich nicht im Freien erleichtern wollte 1973. Die statisch stabilen Eierschachteln aus Pappe, die wir heute kennen, schuf der britische Designer H.G. Bennet 1952. Zu den winterlichen Moonboots wurde der Italiener Giancarlo Zanatto am 21. Juli 1969 inspiriert, als er Neil Armstrong auf dem Mond spazieren sah. Das komfortable Schuhwerk wurde weltweit ein Erfolg.

Die Wirkung von Vitamin C entdeckte der schottische Schiffsarzt James Lind schon 1747, als er seiner vom Skorbut geplagten Mannschaft erfolgreich Zitronensaft verabreichte. Von Vitaminen wusste er natürlich noch nichts, C wurde erst 1931 vom ungarischen Biochemiker Albert Szent-Györgyi analysiert. Er bekam dafür einen Nobelpreis.
Ihnen allen ist zu danken, wie ich auch dem Autor Christian Kämmerling, der all das und mehr in „War ja nur so’ne Idee“ (Goldmann) gesammelt hat.